Steine an der Grenze

An den Hängen, die aus dem Merziger Becken und seinen einmündenden Seitentälern ansteigen, wechseln sich Streuobstwiesen mit je nach Bodenart unterschiedlicher Vegetation vom Halbtrockenrasen über mit Orchideen bestandenen Kalk-Triften und Waldflächen ab. Auf den Gauhöhen prägen vor allem im Sommer weite Weizen-, Raps- und Maisfelder das Bild.

Dort, wo auf deutscher Seite mit den Orten Büdingen und Wellingen und auf französischer Seite mit Launstroff und Waldwisse die Grenze nicht nur Stadtgrenze, sondern auch Trennlinie zwischen den Gebieten der befreundeten europäischen Nachbarländer ist, schweift der Blick viele Kilometer in die Weite des Lothringer Landes. Diese außergewöhnliche Landschaftskulisse hat den saarländischen Bildhauer Prof. Paul Schneider, der in Merzig wohnte, 1986 dazu angeregt, mit seinem internationalen Bildhauersymposium “Steine an der Grenze“ Künstler aus der ganzen Welt nach Merzig einzuladen, um hier Steine mit dem Thema Grenze und Grenzüberwindung zu schaffen. In sieben aufeinander folgenden Kampagnen sind so 26 Kunstwerke entstanden, die Wanderer zu einem außergewöhnlichen Spaziergang dies- und jenseits der deutsch-französischen Grenze einladen.

Getragen von den Fördervereinen „Steine an der Grenze“ auf deutscher und „Menhirs de l’Europe“ auf französischer Seite und mit Unterstützung der Kreisstadt Merzig fördert das internationale Bildhauersymposium weit über das 1992 erreichte Ende der aktiven künstlerischen Phase hinaus den grenzüberschreitenden Dialog.

Für Autofahrer gibt es sowohl am Beginn des Weges bei Büdingen als auch von Wellingen aus kommend großzügig angelegte Parkplätze, die das Erwandern der Steine erleichtern. Der Wanderweg ist als „Gustav-Regler-Wanderweg“ auch Teil des umfassenden Rad- und Wanderwegenetzes der Kreisstadt Merzig.
(Quelle: www.merzig.de)

Weitere Informationen erhalten Sie im Flyer „Steine an der Grenze“